Abfahrt in Lübeck um 5:30, Ankunft in Wolfach um 14:30 nach
850 km. In Oberwolfach das Mineralienmuseum Oberwolfach besucht.
Danach unsere Unterkunft in Wolfach Kirnbach, den Vogtadeshof
aufgesucht. Den ganzen Tag über war es sehr warm. Abends in
der Gruppe den nächsten Tag geplant.
Ab 9:00 auf den Werkshalden der Grube Clara Mineralien gesucht. Der
Eintritt kostet 10 DM pro Person und Tag. Viele Belegstücke
gesammelt (Baryt, Fluorit, Arsenkies). Ich war etwas
enttäuscht über die Qualität der Stücke.
Erfahrene Sammler berichteten, das in den letzten Jahren die
Fundstücke immer unattraktiver wurden. Nachmittags die
Ortschaft Haslach besucht und Abends noch eine
Folkloreveranstaltung vor dem Rathaus in Wolfach gesehen. Heute war
der heißeste Tag überhaupt.
Auf der B294 in Richtung Schiltach links ab, die Grubeneinfahrt der
Grube Clara angeschaut, dabei die alten Halden davor etwas abgesucht.
Danach etwas weiter auf der B294 links ab. Jetzt von der anderen
Bergseite aus die anderen alten Halden im Wald gesucht. Beide
Fundstellen nicht empfehlenswert. Den ganzen Tag über gab es
immer wieder mal leichten Nieselregen. In der Unterkunft Abends
wurden die Fundstücke grob gesäubert.
Morgens ab 9:45 wieder auf den Werkshalden der Grube Clara, diesmal
aber nur wenige Fundstücke mitgenommen. Mittags nach St. Roman
gefahren. Mitten im Wald eine alte Halde gesucht. Dort haben wir bei
Nieselwetter viel roten Glaskopf gefunden, leider schon stark
verwittert. Nachmittags noch einmal zurück zum Zwischenlager der
Grube Clara. Diesmal Fluoritspitzen und Fluoritbruchstücke
(Trommelsteine) gefunden. Abends wieder schönes warmes Wetter.
Bei starkem Regen Richtung Wittichen losgefahren, in der Hoffnung
dass sich das Wetter noch bessert. Im Trockenen die alten Halden bei
Wittichen aufgesucht. Kaum da, fing es an zu regnen. Alle
Exkursionsteilnehmer sind nass bis auf die Haut geworden und dabei
wenige Funde gemacht. Nach dem Trockenlegen in der Unterkunft
gemeinsames Kaffeetrinken in den "Schwarzwald Stuben" (schöne
Mineraliensammlung). Zwei Exkursionsteilnehmer waren in der
Zwischenzeit in Badenweiler und haben von dort viel kleinkristallinen
Hämatit mitgebracht. Dort war es trocken, während hier bei
uns richtig starker Regen einsetzte. Den Abend haben wir mit dem
Trocknen unserer Ausrüstung zugebracht (trockensitzen und Fön).
Nach dem Frühstück um 7:15 fuhren wir zum Berg
"Schauinsland" neben dem Feldberg. Um 9:30 wollten wir uns am
Bergwerk Schauinsland treffen. Gebucht hatten wir für ca. 80 DM
eine große Führung mit anschließendem
Mineraliensammeln. Ich kann nur sagen, "das war ein Erlebnis". Man
sollte es nach Möglichkeit unbedingt einmal mitmachen, aber
rechtzeitig anmelden, für das Jahr 2000 war schon alles
ausgebucht. Das Wetter war mäßig, lange Hose T-Shirt
reichten aber.
Abfahrt nach Idar-Oberstein. Hier gibt es zwei Museen, die man sich
anschauen sollte. Zum Einen das "Deutsche Edelsteinmuseum
Idar-Oberstein" und zum Zweiten das "Museum Idar-Oberstein" unterhalb
der Felsenkirche. Nach 3.5 Stunden am Treffpunkt im Fischbachtal vor
dem Steinbruch Juchem getroffen. In der Schleiferei vor Ort erfahren,
dass das Sammeln verboten wurde. Auf Grund von völlig
unvernünftigen Sammlern, denen Sicherheit und mehrfache
Ermahnungen der Betriebsleitung nichts gelten. Stattdessen in der
Schleiferei Karl & Otto Dreher (Hauptstraße 121, 55743
Fischbach, Tel.: 06784/6223) 3 Stücke abgegeben.
Übernachtet in Herrstein. Gute Unterkunft, aber am Abend ist
hier wirklich nichts mehr los in der historischen Altstadt.
Steinbruch der Firma Juchem | historische Altstadt von Herrstein |
Nach mehreren erfolglosen Versuchen alte Steinbrüche oder Halden
zu finden, sind wir nach Freisen gefahren. Mit einer herrlichen
Kulisse mehrere Stücke Chabasit gefunden. Abends die Stücke
von der Schleife abgeholt. Ein Mineralienfreund hatte Phosphorit mit
Pyrit in einer Tongrube bei Hannover/Lehrte gefunden. Die
gesägten und geschliffenen Stücke übertrafen alle Erwartungen.
Um 8:30 wieder Abfahrt nach Lübeck. Um 18:30 glückliche
Ankunft in Lübeck nach ca. 700 km. Die Ausbeute betrug bei mir
ca. 81 kg Mineralien. Aber natürlich noch unsortiert. Für
die Sammlung sind hinterher noch ca. 30 kg übriggeblieben, wobei
nur 3 richtige Schauobjekte dabei sind. Aber alles in Allem war diese
Woche doch ein Erlebnis der besonderen Art und hat mir auch eine
Menge Erfahrungen im Sammeln gebracht.
© Budstone
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