allgemeine Beschreibung
Hier wurde schon seit Jahrhunderten Ton abgebaut. Die Walknochenfunde sind im
nahegelegenen Museum im Schloss von Gram (Gram Slot) zu betrachten, empfehlenswert. Die
aufgelassene Tongrube wurde für den Tourismus neu erschlossen. Der Besuch kostet ca.
20 DK. Dafür steht ein geheiztes Häuschen mit den örtlichen Funden (fertig bestimmt)
und ein kleiner Shop zur Verfügung. Außerdem gibt es dort Reinigungsmöglichkeiten für
Ausrüstung und Funde. Von Zeit zu Zeit wird die oberste Tonschicht mit einem Bagger
abgeräumt, damit wieder neues Material an die Oberfläche kommt. Man sollte unbedingt
auf die richtige Kleidung achten. Da dies eine Tongrube ist, sind mindestens
Gummistiefel zwingend notwendig. Als Werkzeug sind Handschaufel, Unkrautstecher, Messer
und auch ein Spaten oder Forke sehr praktisch.
Wenn die Zeit reicht, ist auch noch die Sandgrube von "Enderupskov" empfehlenswert
(s.u.).
Fundmöglichkeiten
Es ist alles zu finden, was im Meer des Gram zu Boden sank. D.h. Mollusken, Fischreste,
Haizähne und sogar Schildkröten und Vogelknochen. Bei dieser Exkursion habe ich
folgendes aus dem Gramium gefunden:
Otolithen (Gehörsteinchen), Astarte reimersi, Kegelschnecken und viele andere
Kleinfossilien.
folgende Bilder wurden mir freundlicherweise von Herrn Martin Abrahamsson zur Verfügung
gestellt.
von links: Haizahn, Xenophora, Pseudamussium clavatum
von links: Astarte vetula, Tasadia sp., Foraminifera palmula sp.
von links: Conus antediluvianus, Narona rothi, Aquilofusus semiglaber
Gemmula badensis und zwei Ansichten von Nassarius sp.
Lage / Anfahrt
Gram liegt hinter der dänischen Grenze ca. 210 Km (2,5-3 h) von Lübeck entfernt.
Anfahrt über die A7, bis Abenrå. Dann auf die Bundesstrasse 24 bis Gram. Man kann auch
auf der A7 bis Haderslev und dann auf der Bundesstrasse 47 bis Gram fahren. In Gram
dann in Richtung Rødding auf der 449 fahren. Dann links abbiegen auf den Parkplatz von
"Gram Lergrav".
Fundstelle "Enderupskov" ca. 5 km westlich von Gram kommt auf der rechten Seite ein
Buswartehäuschen in Muschelform. Direkt davor führt ein kleiner Weg direkt bis zur
Sandgrube. Dort wird intensiver Abbau betrieben, daher ist es anzuraten nur Sonntags zu
sammeln. Vor den steilen Hängen sei gewarnt. Interessant wird es, wenn bräunliche
Sandlinsen aufgedeckt werden, sie enthalten ein fast "loses" Holsteiner Gestein.
Literaturhinweise
Rasmussen, H.W. (1956):
The Marine Upper Miocene of South Jutland and its Molluscan Fauna
Gravesen, Palle (1993):
Fossiliensammeln in Südskandinavien (ISBN 3-926129-14-X)
Klassische Fundstellen der Paläontologie, Band II (ISBN 3-926129-05-0)